Neben der Rudolf-Leonhard-Straße 1 und der Stauffenbergallee ist die Buchenstraße eines der noch wenigen unsanierten Häuser im Dresdner Hechtviertel. 2019 verkaufte die damalige Besitzerin das Haus an eine große Immobilienfirma. Der Mikrokosmos und die gewachsene Hausgemeinschaft war bedroht und spätestestens seit der Modernisierungsankündigung 2020 löste sie sich langsam auf. Abfindungen wurden vereinbart, um mit den Mieter:innen unbefristete Mietverträge aufzulösen. Eine Komplettsanierung ist einfacher, wenn das Haus leer steht. Die derzeitigen Mieter:innen werden dabei nicht mitgedacht, da Häuser und deren Wohnraum zu Spekulationsobjekten werden.
Dies zeigte sich auch in der Klage durch den Eigentümer des Objektes der Buchenstraße: Vier Mieter:innen, welche der Modernisierungankündigung in ihrer ersten Form nicht zustimmten wurden verklagt. Eine außergerichtliche Einigung konnte nicht stattfinden, die Folge war, dass das Amtsgericht Dresden die Klage abwies u.a. aus dem Grund, dass eine Steigerung der Heizkosten um 300 Prozent nicht hinzunehmen ist.
Ein unerwarteter Erfolg auf Seiten der Mieter:innen. Allerdings bleibt offen, wie es nun weitergehen wird. Fest steht Modernisierung per se ist nichts Schlechtes. Es ist klar, alte Öfen sind für die Klimabilanz nicht von Vorteil. Doch die geplante Gasheizung ohne die Erneuerung der Fenster ebenso. Alte noch unsanierte Häuser bergen ein Potenzial in sich und tragen zu einer Vielfalt im Viertel bei, welches nicht wegsaniert gehört! Bewohner:innen sind kein Störfaktor: