Samstag 17.10.2020 15:00-17:00
Rudolf-Leonhard-Straße 1
Der Druck auf die Mieter*innen auf dem Dresdner Wohnungsmarkt wächst – und damit auch ihr Protest. Vor allem dem Hechtviertel steht ein heißer Herbst bevor. Auch wenn scheinbar einige Kommunalpolitiker*innen das Viertel schon als durchsaniert abgeschrieben haben: Zur Zeit sind mehrere Häuser von Entmietung und Räumung bedroht. Das wollen und werden wir nicht einfach so geschehen lassen!
Besonders akut sind momentan die Bewohner*innen der #RuLe1 bedroht (näheres hier). Aber auch in der Buchenstraße 4 und auf der Stauffenbergallee sehen die Bewohner*innen unsicheren Zeiten entgegen. Die Muster scheinen sich zu wiederholen: häufige Eigentümerwechsel zu teilweise sagenhaften Preisen, undurchsichtige Modernisierungsankündigungen, Schikanen bis hin zur Räumung ist alles dabei.
Doch diesmal bleiben die Mieter*innen nicht mit sich und ihren Anwält*innen allein! Sie haben sich zusammengeschlossen und werden gemeinsam mit dem Bündnis „Mietenwahnsinn stoppen“ Dresden um ihre Wohnungen kämpfen. Unter dem Motto „Gleiches Hecht für alle!“ werden wir in den kommenden Wochen Kundgebungen und Aktionen organisieren. Mit der Kampagne soll unter Anderem über die skandalöse Situation der betroffenen Mieter*innen im Viertel aufgeklärt werden.
Als Auftakt für den heißen Herbst im Hecht findet
am 17.10.2020 von 15:00-17:00
eine Kundgebung direkt vor der #RuLe1 statt (Rudolf-Leonhard-Straße 1). Kommt alle vorbei, bringt Nachbarn und Freunde mit!
Mit dabei sind Bands und Büchsenwerfen. Es gibt eine Auskotzecke, Redebeiträge von den betroffenen Häusern und wohnungspolitischen Initiativen und ein Open-Mic um von deiner eigenen Situation zu erzählen. Eine Ecke zum Austausch mit Nachbar:innen und zur Entwicklung von Ideen und Perspektiven, das Hecht vor Spekulation und Verdrängung zu schützen. Am Stand von „Der Hecht zeigt Zähne“ kannst du deine eigenen Zähne in Szene setzen. Es gibt einen Info-Tisch an dem du mit Ansprechpartner:innen der drei Häuser ins Gespräch kommen kannst. Außerdem Straßenkreide und einen Transparente-Bastelstand um die eigenen Forderungen präsent am eigenen Zimmerfenster zu präsentieren.
Ich hab von 1994-2000 auf der Stauffi 53 gewohnt. Selber saniert , da bald verkauft werden sollte. Es war schön. Leider wechselte die Hausgemeinschaft ab 99’ und der Abstieg ein. Heute zum Glück wieder besser bewohnt. Denke meine eingebaute Heizung macht immer noch ihr Ding. Schade wenn preiswerte Wohnungen verschwinden. Nicht jeder hat die Möglichkeit seinen Wünschen auch finanziell zu folgen. Ich hoffe jedoch, das diese Leute sich ihre Offenheit und Toleranz gegenüber denen bewahren, welche dies können. Der Preis dafür ist hoch, kostbare Freizeit teils Gesundheit. Gerade von der Toleranz, würde ich mich als Vermieter zweier Wohnungen in Dresden, am Samstag gern überzeugen lassen. Kopf hoch leben Geist Veränderung und hat auch immer was positives. Vielleicht nicht sofort.