Ergebnisse der großen Mietenfrage

Ende August endete unsere zweimonatige Umfrage „Dresden stellt die Mietenfrage„. Ziel der Umfrage war es herauszufinden inwieweit die Bewohner:innen Dresdens für Änderung in der aktuellen Mieten- und Wohnraumpolitik bereit sind. Wir sind überwältigt, wie viele Menschen an unserer Umfrage teilnahmen: Sei es beim persönlichen Gespräch mit unseren Teams in den Stadtteilen, in den zahlreichen solidarischen Abgabeorten, per Brief oder mit unseren Online-Formular. Die Ergebnisse der Umfrage sprechen eine sehr eindeutige Sprache und haben selbst uns in ihrer Klarheit überrascht. Sie machen in einem besonders hohen Maße deutlich wie sehr Alternativen im Umgang mit dem entfesselten Wohnungsmarkt von den Bewohner:innen Dresden gewünscht und gefordert werden. Somit sind sie auch ein klares Zeichen an die Politik, ihre Mieten- und Wohnraumpolitik grundlegend zu ändern.

Insgesamt nahmen um die 1100 Menschen aus allen 29 Postleitzahlbereiche des Dresdner Stadtgebietes an der großen Mietenumfrage teil. Außerdem erreichten uns Stimmen aus dem ländlichen Umland Dresden. Insgesammt hat ein überwältigender Teil der Teilnehmenden den von uns gestellten Fragen zugestimmt. Die Frage mit der geringsten Zustimmung bezog sich auf die Vergessellschaftung großer Immobilienunternehmen, wobei sich auch hier noch über 90% der Teilnehmenden für eine Vergesellschaftung aussprachen.

Von allen PLZ Gebieten aus denen mindestens 20 Umfragen zurück kahmen,  gab es mit 91.7 % die niedrigste Zustimmung  für Frage 1 (Sollte die Stadt Dresden aktiver auf dem Wohnungsmarkt sein?)  in den Stadtteilen mit der PLZ 01187 (Dölzschen, Löbtau-Nord, Löbtau-Süd, Naußlitz, Plauen, Räcknitz, Südvorstadt-West). Die niedrigste Zustimmung für Frage 2 (Sollten große Immobiliennunternehmen den Mietenden gehören?) gab es mit 81.5 % in den Stadtteilen mit der PLZ 01309 (Blasewitz, Gruna/Strehlen-Nordost, Striesen-Ost, Striesen-Süd/Johannstadt-Südost, Striesen-West). Die niedrigste Zustimmung für Frage 3 (Sollten die Mieten für die nächsten 6 Jahre eingefroren und überhöhte Mieten abgesenkt werden?) gab es mit 91.7 % in den Stadtteilen mit der PLZ 01187 (Dölzschen, Löbtau-Nord, Löbtau-Süd, Naußlitz, Plauen, Räcknitz, Südvorstadt-West).

Zusätzlich zur Beantwortung der Fragen haben wir von über 150 Menschen, teils sehr detailierte Kommentare und Problembeschreibungen bekommen. Häufig genannte Worte sind in untenstehender Abbildung zu sehen (je größer desto häufiger genannt). Die anteilig meisten Anmerkungen kamen aus den Stadtteilen mit PLZ 01169, 01069, 01239 (Briesnitz, Cotta, Gorbitz-Nord/Neu-Omsewitz, Gorbitz-Ost, Gorbitz-Süd, Naußlitz, Roßthal/Neunimptsch, Wölfnitz, Innere Altstadt, Pirnaische Vorstadt, Räcknitz, Seevorstadt-Ost/Großer Garten/Strehlen-Nordwest, Seevorstadt-West, Südvorstadt-Ost, Südvorstadt-West, Kauscha, Leubnitz-Neuostra, Lockwitz, Nickern, Niedersedlitz, Prohlis-Nord, Prohlis-Süd, Reick, Torna).

2 Gedanken zu „Ergebnisse der großen Mietenfrage“

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